Hochgebet Auffahrt
(Ursprüngliche Fassung)
Danke,
Gott,
dass du uns inmitten unserer Alltage erinnerst,
dass es einen Himmel gibt,
der dem Leben Weite und Würde verleiht
und am Ende der Zeit über allen aufgehen wird.
Danke,
dass da eine Ahnung von Himmel schon heute da ist.
Dort,
wo Liebe uns ansieht,
wo Schönheit uns anrührt,
wo Güte aufstrahlt.
Danke für unseren Bruder,
ganz aus Erde und ganz aus Himmel gemacht.
Aus der Vereinsamung hat er in die Zugehörigkeit geführt,
aus der Willkür ins Recht,
aus der Sehnsucht in die Wirklichkeit.
Um seinetwillen möge unser Lied deinen Himmel erreichen.
Sanctus
Danke,
Gott,
für Jesus von Nazaret.
Ausgespannt zwischen Himmel und Erde ist er seinen Weg gegangen.
Uns erinnernd an ihn,
uns bestärkend im irdischen Tun und himmlischen Hoffen
sind wir da,
vor uns der Tisch mit Brot und Wein.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Einsetzungsbericht
Unser Feiern ist Erinnerung an den,
der lieber Hunger in sich spürte, denn satt war,
der lieber unterwegs war, denn sesshaft,
der lieber vertraute, denn vorsorgte.
Sein freies und fliessendes Leben,
sein angenommenes Sterben,
seine wundersame Himmelfahrt,
sie machen uns im Letzten hoffen.
Wir danken dir,
Gott,
für alle, die Jesu Weg gehen und auf Erden ein Stückchen Himmel wahr machen.
Die liebevoll sind zu ihren Kindern,
die sanft umgehen mit den Tieren und Pflanzen,
die sich anrühren lassen von den Dingen,
deren Sprache einfach und echt ist,
die das Leiden der Menschen lebendig spüren und
nicht hinnehmen, was zum Himmel schreit.
Wir bitten dich,
Gott,
für die Kirche, dass sie mehr die Erde, denn den Himmel im Blick habe.
Für die Leidenden, dass sie nicht alleingelassen seien in ihrem Schmerz.
Für die Toten, dass sie aufgehoben sind.
Sei du ihnen allen das Leben – auch durch uns.
Mit allen himmlischen Schwestern und Brüdern und
mit allen irdischen, die ihn nicht aufgeben, den Traum vom Himmel auf Erden,
preisen wir dich,
Gott,
ohne Ende.