Hochgebet Gleichwertigkeit
Präfation
Im Namen Gottes gibt es keine Herren,
keine Knechte und Mägde,
es gibt allein Schwestern und Brüder;
keine Fremden und Unerwünschten
gibt es unter deinem Himmel,
sondern einzig Dazugehörige.
Gott, du bist Freiheit,
du bist Gemeinschaft und Gerechtigkeit.
Vielfalt hast du im Lebendigen angelegt,
und Gleichwertigkeit,
Du wirkst mit an der Veränderung der Verhältnisse.
bis nicht mehr sind: oben und unten,
Dir und einander gleich hast du uns geschaffen,
uns Frauen und Männer,
uns Kinder und Greise,
uns Namenlose und Gefeierte.
Gemeinsam kommen wir zu dir,
dein Lob auf unseren Lippen.
Sanctus
Der Tisch vor uns, ist nicht bloss Tisch –
er ist der Ort, wo wir uns nah sind und vertraut.
Der Wein, ist nicht bloss Wein –
er ist die Gegenwart von Glanz und Ahnung von Licht.
Das Brot, ist nicht bloss Brot –
es ist Zeichen unserer Mühe und Arbeit,
und es ist Zeichen deiner Freundlichkeit,
und Verbundenheit mit uns und der Schöpfung.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Epiklese und Einsetzungsbericht
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.
Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:
Nehmt und esst alle davon:
Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:
Nehmt und trinkt alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut
das für euch und für alle vergossen wird
zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Geheimnis des Glaubens: Deinen Tod ...
Abschliessende Gebete
Jesus, der du kommen wirst,
du bist geboren, gewiegt und gehalten
von Frauen und Männern.
Du bist geatmet in Freiheit,
gelebt in Geschwisterlichkeit,
gelitten und getötet und
geweckt zum ewigen Leben.
Gott, wir danken dir
für alle Männer, die lieber ganz sind - als oben,
für alle Frauen, die um ihre Stärke wissen,
für die Grossen, die mit ihrer Macht
Lebensgrundlagen schaffen,
für die Kleinen, die an ihre Möglichkeiten glauben,
für die Gelehrten, die nicht auf alles eine Antwort haben,
und für die Ungeschulten, die nachfragen.
Danke für jede Trennung,
die nach Verbindung,
und für jede Ungleichheit,
die nach Gerechtigkeit sucht.
Wir bitten dich,
dass die Kirche für dieKonsequenzen
ihrer Verkündigung offene Augen hat,
dass die Trauernden Kraft schöpfen aus der Erinnerung,
dass für die Kranken Linderung,
für die Unglücklichen Zuwendung
und für die Toten Leben da sei.
Durch dich und durch uns.
Daran wollen wir glauben,
daran wollen wir arbeiten
und dich loben für dein Wort.
Durch ihn und mit ihm und in ihm