Hochgebet Krankheit
(Ursprüngliche Fassung)
Endlich bist du
und teilst unser Werden und Vergehen,
und ewig bist du
und schenkst uns Himmel.
Unsere Zeit – sie steht in deinen Händen.
Das Aufgehobensein und die Verlassenheit,
das Gelingen und die Vergeblichkeit,
das, was Sinn macht, und
das, was nicht zu begreifen ist.
Die Todesangst der Männer hast du durch dein Wort gebannt.
Das Bluten der Frau durch dein Gewahren gestillt.
Die Ohren des Tauben durch die Berührung deiner Finger geöffnet und
den toten Jungen mit deinem Leib zum Leben erweckt.
Wieder und wieder hast du die Nacht der Menschen zum Tag gemacht.
Wieder und wieder singen wir dir dafür Dank.
Sanctus
Endlich ist er und ewig,
wie wir,
unser Bruder aus Galiläa.
Dem, was krank war,
hat er nicht vom Sinn gepredigt, sondern es heil gemacht.
Blinden sollten nicht lichtlos bleiben,
Gelähmte nicht unbeweglich,
Verstummte nicht ohne Worte.
Noch in der allerletzten Nacht hat er die Liebe getan,
Brot und Wein geteilt und weitergereicht von Hand zu Hand,
von Mund zu Mund.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Einsetzungsbericht
Wir preisen Jesu Leben,
wir verkünden seinen Tod,
wir bezeugen seine Auferweckung und glauben,
dass er lebt.
Und glauben,
dass er mit uns das Schwere trägt, das sich auf uns gelegt,
und mit uns DIE Hoffnung aufgibt, die sich verbraucht hat.
Und glauben,
dass er hilft,
den Sinn zu sehen, der auch dem Beschränkten innewohnt, und
die Bedeutung der kleinen Schritte, die da möglich sind.
Wege tun sich auf,
Wunden heilen,
Angst vergeht und Kraft ist da,
Güte und Liebe.
Wir bitten dich,
Gott,
für uns alle.
Uns Kranke und Gesunde,
uns Schwermütige und Leichtfüssige,
uns Erwerbslose und überlastete,
uns Zweifelnde und uns überzeugte.
Sei mit uns Lebenden und sei mit unseren Toten.
Sei mit unserem Papst und mit unserer Pfarrei und
lass uns miteinander wahrhaft Gemeinschaft sein.
Bis sich vollendet, was wir versuchen,
bis sich erfüllt, was wir erhoffen,
bis Leid sich beruhigt und Dunkel sich lichtet.